Steinschlag

10.11.2025
Unterschätzte Gefahr: Steinschlag Immer wieder kommt es in der Region zu temporären Wegsperren. Betroffen sind nicht nur Wege im alpinen Gelände, sondern auch Routen in Tallagen oder durch Waldstücke.

Steinschlag gehört zu den typischen Naturgefahren im Gebirge und beschreibt Sturzprozesse mit Blockdurchmessern kleiner 50 cm. Er entsteht, wenn sich Gesteinsbrocken aus Wänden oder Hängen lösen und zu Tal stürzen. Ursachen können Frostsprengung durch wechselndes Gefrieren und Auftauen, Erosion, Vegetationsrückgang, Hanginstabilitäten oder auch menschliche Einwirkungen wie Wegebau und Kletterrouten sein. Besonders nach starken Regenfällen, im Frühjahr oder nach Hitzeperioden ist die Gefahr erhöht.

Dabei tritt Steinschlag nicht nur im hochalpinen Bereich auf, sondern kann ebenso im Wald oder in Tallagen entlang von Wegen zur Gefahr werden. Schon kleinere Steine können durch die Fallhöhe enorme Wucht entwickeln. Daher müssen Erholungssuchende ob zu Fuß oder mit dem Rad besonders unterhalb von Felswänden, in Schuttfeldern und Rinnen besondere Vorsicht walten lassen.

Stumme Zeugen zeigen an, wo bereits Steinschlag aufgetreten ist und jederzeit wieder auftreten kann. Denn Steinschlagereignisse lassen sich nicht vorhersagen! Stumme Zeugen, auf die geachtet werden kann, sind frische Abbruchstellen, erkennbar an hellerem Gestein, abgelagerte Sturzblöcke oder Schuttkegel und auch Schäden an Bäumen.

Wenn Wege offiziell gesperrt sind, ist dies unbedingt zu respektieren. Eine Wegsperrung bedeutet nicht, dass der Weg unpassierbar ist, sondern dass eine akute Gefahr besteht. Sperrungen erfolgen aus Sicherheitsgründen, dabei ist die Gefahrenlage oft nicht von außen sichtbar. Wer Absperrungen ignoriert, setzt sich und andere unnötig großen Risiken aus.

Trotz aller Vorsicht bleibt ein Restrisiko. Steinschlag ist ein natürliches Ereignis und lässt sich nicht verhindern. Umsichtiges Verhalten, Beachtung von Hinweisen sowie eine gute Tourenplanung helfen, dieses Risiko möglichst klein zu halten. In keinem Fall sind Steine durch Werfen selbst in Bewegung zu bringen. Sollte dies doch Geschehen, sind andere Freizeitsportler durch einen lauten Ruf zu warnen.

Aktuelle Wegsperren sind hier zu finden: www.maps.kitzalps.com bzw. www.maps.kitzbuehel.com

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