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Erfolgsstory: AMiSTec

Unter der Rubrik „Erfolgsstory“ wollen wir euch innovative Unternehmen aus dem Bezirk vorstellen und deren Lösungen präsentieren.

Kaum jemand hat während der letzten Jahrzehnte so viel über Keimfreiheit in Krankenhäusern geforscht wie der Kössener Kinderarzt Prof. Dr. med. Peter Guggenbichler. Bereits seit 1984 war er immer wieder mit Keiminfektionen bei seinen Patienten konfrontiert und die Lösung dieses Problems wurde zu seinem Lebenswerk. 2011 gründete er schließlich die Firma AMiSTec, welche die entwickelte Oberflächentechnologie bereits erfolgreich vertreibt. Aufgrund der aktuellen Situation werden die Oberflächen auf die Beständigkeit gegen Coronaviren untersucht. Die Anzeichen sind gut – vieles weist in der Theorie auf eine Wirksamkeit hin.

Nahezu alle Oberflächen im Krankenhaus wie Arbeitsflächen, Möbel, Kabel, Dreh- und Druckknöpfe von Beatmungsgeräten oder Textilien aber auch im öffentlichen Bereich sind regelmäßig mit bakteriellen und viralen Mikroorganismen sowie Pilzen kontaminiert. Die Mikroorganismen zeigen eine dramatisch zunehmende Resistenz gegen alle gängigen Antibiotika einschließlich von Reserve-Antibiotika wie Carbapeneme als letzte verfügbare wirksame Substanzen. Neben dieser Resistenzentwicklung auf Antibiotika hat die Resistenz von Keimen auf Desinfektionsmittel und Antiseptika bedrohlich zugenommen. Auslöser ist die breite Verwendung dieser Mittel, die sogar zur Entwicklung von Alkohol unempfindlichen Keinem geführt hat. Durch den intensiven Einsatz von Desinfektionsmitteln während der Corona Pandemie wird sich diese Situation zusätzlich drastisch verschlechtern. „Wenn wir so weiter machen, fahren wir mit Vollgas gegen eine Wand!“, so Guggenbichler.

Nach Jahrzehntelanger Forschung gelang Guggenbichler der bahnbrechende Durchbruch. Durch den Einsatz von Übergangsmetalloxiden (wie Molybdän und Wolfram) werden Mikroorganismen innerhalb kürzester Zeit abgetötet. Die Wirksamkeit gegen Pilze, Algen und behüllte Viren, wie z.B. Hepatitis B und C, Influenzaviren, Herpesviren und Eppstein-Baar-Viren wurde bereits über mindestens 10 Jahren nachgewiesen.

Die Substanz kann in oder auf unterschiedlichste Materialien wie Farben, Lacke, Kunststoff, Textilien, Leder oder Melaminharz für Möbel eingebracht werden. Nahezu alle Oberflächen lassen sich auch nachträglich beschichten. Das Additiv ist nicht toxisch, hautfreundlich, hitze- und lichtbeständig sowie in Wasser-, Alkohol- und Tensiden unlöslich.

Neben der Verwendung in Kliniken – wie für Möbel, medizinische Geräte, Textilien, Türgriffe oder implementierbare Materialien – bestehen weitere Anwendungsbereiche wie in öffentlichen Verkehrsmitteln, Restaurants, der Hotellerie oder im Nahrungsmittelbereich. Die Herstellungskosten sind günstig und große Kostenvorteile bieten sich durch die Einsparung von Desinfektionsmitteln. Der Anwendungsbereich dieser Technologie ist nahezu unbeschränkt.

Aktuell untersucht AmiSTec die Wirksamkeit der Technologie gegen Coronaviren. Ein Ergebnis wird in den kommenden Wochen erwartet. Sollte das Ergebnis, wie erwartet, positiv ausfallen, steht einer raschen Umsetzung nichts mehr im Wege. Es wäre ein großer Schritt für die Fa. AMiSTec und auch für die Eindämmung der Pandemie. Viele namhafte Unternehmen haben in den letzten Jahren bereits eine Produktionslizenz erworben und das Produkt hat sich bereits in der Praxis bestens bewährt. Aktuell gibt es zahlreiche Gespräche mit weiteren potenziellen Kunden. Die Technologie ist patentgeschützt und als EU-Biozid-Produkt zugelassen.

Unterstützt wird die Firma AMiSTec vom iNK Innovationsnetzwerk Bezirk Kitzbühel bei den Themen Förderungen, Kooperationen und Außenauftritt.

Es freut uns besonders, ein so innovatives Unternehmen im Bezirk Kitzbühel unterstützen zu dürfen. Der Innovationsgeist und die Hartnäckigkeit von Herrn Dr. Guggenbichler  ist bemerkenswert und eine Inspiration für Unternehmensgründer.

Bild © iNK/Holaus

Kontakt AMiSTec

Univ. Prof. Dr. med. J. Peter Guggenbichler
AMiSTec GmbH & Co. KG
Leitweg 23
A-6345 Kössen
guggenbichler@amistec.at
Tel.: +43 5375 20288


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Andreas Holaus
Innovationsmanagerin

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